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Evolutionärer Fortschritt bedeutet generell, dass Akteure Aktionen oder Fähigkeiten gefunden oder entdeckt haben, die es ihnen erlauben mächtiger mit ihrer Umwelt zu interagieren. Diese Akteure sammeln dadurch tendenziell mehr Macht ein als sie ohne den technologischen Fortschritt zur Verfügung hätten. Das kann dadurch passieren, dass die Akteure es geschafft haben andere Akteure zu versklaven um auch deren Macht benutzen zu können. Die versklavten Akteure können oder wollen sich wegen Machtmangel nicht gegen ihre Versklavung wehren. Der Fortschritt kann aber auch dadurch passieren, dass die Akteure ihre Fähigkeiten verbessern, was bedeutet dass sie mit weniger Machtkosten die gleichen Auswirkungen erzielen oder die die Machtrate erhöhen können, die sie durch diese Fähigkeit einnehmen. Die Akteure werden also effektiver weil sie entweder ihre Ausgaben oder Einnahmen an Macht durch den technologischen Fortschritt optimieren. Jeder technologische Fortschritt bringt den Akteuren, die diese Technologie als Fähigkeit oder Besitz kontrollieren können, evolutionäre Vorteile für ihr eigenes überleben. Technologischer Fortschritt kann durch den Besitz anderer Akteure (Versklavung) ausgedrückt werden, aber auch durch Wissen oder Informationen geschehen. Informationen werden immer aus Modellen abgeleitet die sich die Akteure anhand ihrer Sinnesorgane durch ihre Umgebung bilden. Je besser diese Modelle vorhersagen über die Realität der Akteure liefern, desto besser kann dieser Akteur seine Umwelt zu seinen Gunsten benutzen, also mehr Macht für sich einsammeln. Das Problem ist, dass jedes erstellen und Benutzen eines Modells genauso Machtkosten verursacht und jeder Akteur immer für jede Abfrage des Modells entscheiden muss, wie viel Macht er für das Ergebnis ausgeben will. Gibt er zu wenig Macht aus, dann kann das Ergebnis von der Wirklichkeit zu stark abweichen und er verliert durch falsche Aktionen in der Umgebung zu viel Macht. Gibt er aber zu viel Macht für das Modell aus, dann ist die Vorhersage zwar wahrscheinlich genauer, kann aber trotzdem immer noch falsch sein und die Machtkosten sind definitiv weg. Denn so viel Rechenzeit er in das Modell auch steckt, wenn das Modell selber schon nicht der Realität entspricht, dann hilft es auch nichts, viel Macht in dieses Modell zu legen. Akteure sind also evolutionär darauf trainiert die besten Modelle zu erstellen, also die möglichst wenig Energie kosten verursachen für die bestmöglichsten Ergebnisse für eine gegebene Aufgabenstellung wie das Überleben. Damit ist es sinnvoll, wenn Akteure ihre Modelle regelmäßig an ihren Erfahrungen anpassen damit die Modelle die Realität der Akteure möglichst genau abbilden.
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