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Viele Argumente dieser Webseite basieren auf der Evolutionstheorie und deren wichtigsten grundlegendem Prinzipien. Also die Gründe dafür, dass die Evolutionstheorie so gut funktioniert sodass wir Menschen entstanden sind und über all diese Dinge nachdenken und philosophieren können. Eines der wichtigsten Prinzipien ist das Selektionsprinzip, welches besagt, dass für beliebige Systeme es eine Auslese an Akteuren gibt, die sich besonders gut in ihrer Umgebung verhalten. Also alle Akteure, die effizient mit ihrer Umgebung interagieren haben einen evolutionstechnischen Vorteil gegenüber anderen Akteuren, die nicht so effizient handeln. Das Selektionsprinzip kann grundlegend damit erklärt werden, dass alles was möglich ist, egal wie klein die Chance dafür auch ist, auch zufällig irgendwann einmal passiert wenn man lange genug darauf wartet. Wenn so ein beliebiges Ereignis negativ auf eine Struktur einwirkt, dann hat diese Struktur dadurch Nachteile und zerfällt wahrscheinlicher. Wenn das Ereignis aber positive Auswirkungen hat, dann kann diese Struktur tendenziell länger überleben. Tendenziell bedeutet hier nur, dass die Chance zum Überleben größer ist aber es natürlich keine Garantie für das Überleben solcher Akteur mit mehr positiven Ereignissen gibt. Egal wie schwach dieser Effekt ist und wie lange man auf Ereignisse warten muss gibt es somit immer eine Selektion für Akteure, denen zufällig mehr positive Ereignisse widerfahren sind als anderen Akteuren. Deswegen nennt man dieses Prinzip auch die Positivselektion. Dieses Prinzip kann man nicht nur in der Evolution erkennen, sondern es findet in allen beliebigen Systemen statt, die sich an der Realität orientieren. Ausgedachte oder beliebig manipulierbare Systeme müssen natürlich nicht dem Prinzip entsprechen aber solche System spiegeln dann auch nicht mehr die erfahrbare Realität wieder. Auch ohne die physikalischen Regeln eines Systems verstehen zu müssen kann man mithilfe der Positivselektion in einem System über die Zeit erkennen, welche Strukturen sich stabil bilden können. Das kann dann z.B. die Entstehung von Sonnensystemen sein aber auch die Bildung von Molekülen aus Atomen in Gleichgewichtsreaktionen. Genauso wie das Selektionsprinzip in allen evolutionären Entwicklungen angewendet werden kann wie die Bildung der ersten Zellen, den Zusammenschluss der Zellen zu Individuen oder den Zusammenschluss von Individuen zu Gruppen oder Staaten. Wir können sehr einfach alle Akteure beobachten, die in der Realität wirklich funktionieren und bestehen bleiben aber von den vielen Prozessen die abgebrochen wurden oder Akteure, die sich wieder zersetzt haben bekommen wir wenig oder überhauptnichts mehr mit. Wir sehen also eine funktionierende Welt weil alles was nicht funktioniert auf den jeweiligen Zeitskalen auch wieder zerfällt und somit nicht beobachtet werden kann. Das Selektionsprinzip ist wie die Chaostheorie also lediglich eine beschreibende Theorie, die keinerlei Vorhersagen darüber treffen kann, wie sich Akteure entwickeln werden weil diese Vorhersage wieder von der zufälligen Chance auf gute Ereignisse abhängt. Aber das Selektionsprinzip kann erklären, warum Strukturen existieren und beobachtbar sind auch wenn die Chance dafür äußerst gering ist.
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