Zentralbanken


In jedem Geldsystem können Banken ihr eigenes Buchgeld erstellen, das sie somit auch selber beliebig erzeugen und vernichten können. Mit dem Wegfall des Goldstandards sind die Banken aber nicht mehr dazu verpflichtet ihr eigenes Buchgeld mit Gold zu decken. Damit könnten Banken theoretisch unlimitiert ihr Geld ausgeben und erhalten somit unfaire Vorteile gegenüber Menschen, die sich das Geld hart erarbeiten müssen.

Stellen wir uns einmal vor, dass Drako, ein Stadtbewohner aus Sophies Gemeinde, es geschafft hat sich beliebig von dem Geld, das Sophie benutzt, auf Knopfdruck herstellen zu können. Das kann man sich so vorstellen, dass er eine Druckerpresse gebaut hätte und damit beliebig das Geld fälschen könnte. Aber das gleiche Ergebnis würden wir haben, wenn er zu einer Bank geht und diese ihm immer bedingungslos neue Kredite ausgibt.

Was würde also passieren, wenn Drako diese unendliche Machtquelle hätte? Auch Drako ist ersteinmal ein einfacher Mensch wie Sophie auch. Er würde ersteinmal einer geregelten Arbeit nachgehen um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Aber irgendwann passiert ihm ein kleines Missgeschick das ihm viel Geld kostet. Nichts was ihm ruinieren würde, vielleicht hat er nur ein Fenster der Gemeinde kaputt gemacht oder ist in das Blumenbeet eines Nachbarn gefallen. Aber diesen Schaden müsste er entweder mit zusätzlicher Arbeit kompensieren oder er müsste etwas von seinem erarbeitetem Geld dafür abgeben. In solchen Augenblicken denkt er an seine Druckerpresse und beschließt irgendwann sie auch einzusetzen.

Drako bezahlt also seinen angerichteten Schaden durch Geld, dass er mit einem Fingerschnipp bekommen kann während andere Menschen wie Sophie hart dafür arbeiten mussten. Damit verlagert er seinen angerichteten Schaden auf diejenigen ab, die den angerichteten Schaden reparieren aber als Vergütung dafür nur das billige neue Geld erhalten. Damit erstellt er eine Inflation und wälzt den Schaden auf die Allgemeinheit ab. Aber bleiben wir einmal bei Drako.

Mit der Zeit lernt Drako, dass er ein deutlich einfacheres Leben haben kann, wenn er seine Geldquelle auch benutzt. Warum sollte er mühsam Arbeiten gehen, wenn er trotzdem abends seinen Freunden im Wirtshaus das Bier spendieren kann? Was passiert, wenn er sein Gehalt beim Kartenspiel verzockt hat? Egal, er kann sich ja neues Geld für seine Familie erstellen. Aber warum sollte er sich noch weiter an die Gesetze des Dorfes halten, wenn er jegliche Ordnungswidrigkeiten und Strafen einfach mit seinem neuem Geld bezahlen kann?

Was also passieren würde ist, dass Drako anfangs vielleicht nur langsam und zögerlich diese Geldquelle benutzen würde, mit der Zeit aber immer mehr und hemmungsloser das Geld verschleudern würde. Mit dieser Machtquelle würde die Gemeinschaft ihn auch nur sehr schwer zügeln können, denn mit dem Drucken von Geld verteilt er systematisch die Macht der Gemeinschaft auf sich um. Bestrafungen würden also nur dazu führen, dass er noch mehr Geld ausgibt, entweder um die Strafe zu bezahlen oder um sich zu verteidigen und umso mehr Geld er erstellt, desto mehr müssen die Stadtbewohner für ihn auch bezahlen. Das einzige Mittel um Drako aufzuhalten wäre ihm diese Geldquelle und somit die Machtquelle abzuschneiden.

Wenn im Fiatsystem jetzt aber jede Bank einfach so unlimitiert Geld erstellen kann, warum funktioniert das Geldsystem dann noch so lange? Das Fiatsystem gibt es ja schon wenigstens 50 Jahre. Die Antwort liegt in den Zentralbanken, die die Banken überwachen und dafür sorgen, dass diese sich an ähnliche Spielregeln halten müssen als wenn die Banken echtes Gold in der Hinterhand halten müssten. Damit können die Banken nicht so betrügerisch handeln, wie in dem gerade gezeigten Beispiel von Drako weil die Banken im Zweifel diese limitierte Zentralbankwährung als Goldersatz und Wertversprechen vorhalten müssen. Die Banken werden also durch die Zentralbank daran gehindert unlimitiert ihre Werte ausgeben zu können und damit stabilisieren die Zentralbanken das Geldsystem.

Zentralbanken

Die Zentralbanken funktionieren genauso wie normale Banken, nur dass ihre Kunden nicht die normalen Menschen oder Firmen sind sondern die Banken. Die Zentralbanken können also genauso wie Banken ihr eigenes Geld erschaffen, das sogenannte Zentralbankgeld. Aber gleichzeitig schaffen die Zentralbanken das normale Bargeld. Diese beiden Geldformen übernehmen im Fiatsystem die Aufgabe von Gold. Normale Banken werden jetzt also wie im Goldstandard dadurch limitiert, dass sie entweder für ihre Kunden Bargeld bereithalten müssen, dass sie der Zentralbank vorher abkaufen müssen oder dass sie Zentralbankgeld benötigen, um Überweisungen aus ihrem Buchgeld zu anderen Banken tätigen können. In jedem Fall müssen sie die benötigten Gelder von der Zentralbank bekommen und können somit nicht unlimitiert ihr Buchgeld erstellen.

Visualisierung der verschiedenen Geldarten im Fiatsystem.

Die Zentralbank gibt das Zentralbankgeld aus, mit denen die Banken untereinander ihre Werte austauschen können. Die Banken besitzen intern Buchgeld, das sie alleine verwalten und beliebig erstellen oder vernichten können. Normale Menschen oder Firmen können ihr Buchgeld der Bank in Bargeld eintauschen oder per Überweisung an andere Menschen oder Firmen schicken. Handelsungleichgewichte durch Interaktionen der Bank mit ihren Kunden oder anderen Banken werden durch Zentralbankgeld oder Bargeld ausgeglichen. Alle diese 3 Geldsysteme, das Zentralbankgeld, das Giralgeld und das Bargeld haben den gleichen Wertmaßstab, sie werden z.B. alle in Euro angegeben und sind somit von den normalen Menschen nicht leicht zu unterscheiden.

Im Fiatsystem gibt es also 3 voneinander unabhängige Geldkreisläufe, die alle in einer Bank zusammenlaufen. Der bekannteste Geldkreislauf ist das Bargeld. Dieses Geld wird zwar von der Zentralbank erstellt, aber jeder normale Mensch wie Sophie kann sich das Geld von der Bank abhohlen und es dann anonym beliebig mit anderen Menschen gegen beliebige Waren oder Dienstleistungen eintauschen. Sophie kann also auf den Markt gehen und ihre Kohlköpfe verkaufen und erhält dafür von ihren Kunden einfach und unbürokratisch das Bargeld als Gegenleistung überreicht. Und dieses Geld kann sie dann bei anderen Händlern benutzen um sich andere benötigte Dinge wie Kleidung oder Werkzeuge zu kaufen. Das ist der Bargeldkreislauf weil das Geld zwischen den Menschen hin und her getauscht wird während Wahren oder Dienstleistungen in die entgegengesetzte Richtung gehen.

Wenn Sophie also Geld auf ihrem Konto hat was bedeutet, dass die Bank einen positiven Betrag als Buchgeld in ihren Büchern von Sophie stehen hat, dann kann Sophie zur Bank gehen und dieses Buchgeld in Bargeld tauschen. Umgedreht kann sie genauso ihr Bargeld einzahlen und somit Buchgeld erhalten. Wenn Sophie eine Überweisung zu einem anderen Kunden der Bank macht, dann ändert die Bank einfach nur ihre Buchgeldeinträge sodass Sophie weniger Geld auf ihrem Konto hat aber dem Anderen mehr dieses Buchgeldes zusteht.

Wenn Sophie aber eine Überweisung zu ihrem Nachbarn bei der Nachbarschaftsbank macht, dann benötigt Sophies Bank Zentralbankgeld als Goldersatz. Den Sophies Bank verliert ja mit der Überweisung die Pflicht, Sophie dieses Geld auszahlen zu müssen während die Nachbarschaftsbank diese Pflicht auf einmal bekommt. Sophies Bank würde durch diese Überweisung also reicher werden während die Nachbarschaftsbank ärmer wird. Und um dieses Machtungleichgewicht auszugleichen muss Sophies Bank mit der Überweisung auch entsprechendes Zentralbankgeld an die Nachbarschaftsbank übergeben. Erst damit wird dieser komplexe Handel ausgeglichen und somit fair für alle beteiligten.

Dieses Zentralbankgeld, welches die Banken untereinander benötigen müssen sie also wie das Bargeld vorher wie Gold selber auch irgendwie bekommen haben. Das bekommen sie Einerseits durch den Handel mit den Kunden oder anderen Banken aber sie können es Andererseits auch von der Zentralbank abkaufen.

Für die Zentralbank ist das Zentralbankgeld auch nur reines Buchgeld. Die Zentralbank kann also wie normale Banken auch das Zentralbankgeld durch einfache Kredite erstellen und wieder vernichten. Wenn eine Bank also Zentralbankgeld benötigt, dann kann sie einen Kredit von der Zentralbank bekommen und muss für diese Dienstleistung eine Gebühr in Form des Zinses bezahlen.

die Macht der Zentralbanken

Die Zentralbanken haben in dem Fiatgeldsystem eine sehr große Machtstellung. Sie geben die geldpolitischen Regeln des Systems vor und überwachen die Banken, dass diese sich auch wirklich an die vorgegebenen Zentralbankgeldregeln halten und sie können selber Buchgeld oder Bargeld in beliebiger Höhe erstellen. Die Zentralbanken geben also durch ihre Geldpolitik vor, wie das Geldsystem sich entwickeln wird. Dabei stehen ihnen beliebig viele Möglichkeiten bereit, wie sie lenkend in den Markt der Banken eingreifen können. Die wichtigsten Eingriffe sind die Festlegung des Leitzinses oder die Bilanzsumme der Zentralbank. Aber natürlich auch andere politische Eingriffe wie Überweisungsverbote für bestimmte Menschengruppen oder bürokratische Hürden oder Berichtspflichten können die Zentralbanken anordnen.

Der Leitzins

Wie die normalen Banken auch bestimmen die Zentralbanken, wie hoch ihr Zins für das Verleihen des Zentralbankgeldes ist. Für die Zentralbanken nennt man das den Leitzins weil dieser Zinssatz für alle Banken gleichzeitig gilt. Jede Bank, die für ihre Geschäfte Zentralbankgeld benötigt, was wenigstens für die Überweisungen der normalen Kunden zu anderen Banken der Fall ist, muss also irgendwo Zentralbankgeld herbekommen was bedeutet, dass irgendeine Bank dafür einen Kredit bei der Zentralbank aufnehmen musste. Es gibt in einem Buchgeld immer exakt genauso viel Buchgeld, wie es Schulden in diesem Buchgeld gibt und das gilt natürlich genauso für Zentralbankgeld.

Meistens stellt die Zentralbank auch Regulierungen auf, dass Banken bei einer Kreditvergabe wenigstens einen Teil dieser Kreditsumme mit Zentralbankgeld hinterlegen müssen. Das bedeutet, dass wenn Sophie einen Kredit aufnehmen will, dann muss Sophies Bank zur Zentralbank gehen und sich genauso einen Zentralbankgeldkredit aufnehmen. Das bedeutet, dass Sophies Bank für ihren Kredit auch kosten hat, die die Zentralbank mit dem Leitzins bestimmt. Damit Sophies Bank auch einen Gewinn mit dem Kredit machen kann, was die Grundvoraussetzung dafür ist, dass die Bank überhaupt so einen Kredit ausgeben kann, muss der Zins für Sophies Kredit also höher sein als die Bank an Zinsen für ihren dazugehörigen Zentralbankgeldkredit abgeben muss.

Mit dem Leitzins kann die Zentralbank also direkt auf alle vergebenen Kredite aller Banken gleichzeitig einwirken. Umso höher die Zentralbank ihren Leitzins setzt, desto höher müssen auch die Banken ihre Kredite anbieten. Sinkt der Leitzins, dann müssen die Banken natürlich nicht gleich ihre Kredite verbilligen, aber da es einen Kreditmarkt zwischen den Banken gibt und die Kunden sich generell die billigsten Kredite aussuchen können werden die Banken durch ihre Konkurrenz generell auch ihre Kreditforderungen mit einem gesenkten Leitzins mit absenken.

Die Zentralbank hat mit dem Leitzins also eine direkte Möglichkeit auf die Höhe der vergebenen Kreditzinsen einzuwirken und somit direkt den Anreiz setzen, wie groß sich der Kredit für die Menschen lohnt. Ein hoher Zinssatz bedeutet, dass die Kredite sehr teuer sind und die Menschen sich nur in großer Not diesen Zahlungen aussetzen werden während ein niedriger Zins dafür sorgt, dass mehr Menschen einen dieser billigen Kredite aufnehmen werden. Mit dem Leitzins kann also direkt in die Kreditbereitschaft der Menschen und Firmen eingegriffen werden.

Gerade bei einer schwierigen wirtschaftlichen Lage ist der Leitzins somit ein einfaches geldpolitisches Mittel um zu versuchen die Wirtschaft wieder zu stabilisieren. Mit dem Senken des Leitzinses können die Zentralbanken den Anreiz vergrößern, dass sich die Menschen und Firmen mehr Kredite leisten und mit diesem neuen Geld die Wirtschaft stimulieren. Denn wer sich einen Kredit nimmt, der bekommt Geld, dass er nicht einfach nur rumliegen lässt sondern der es ausgibt und das Geld somit in die Wirtschaft bringt. Dieses Geld soll eine Nachfrage nach Gütern oder Dienstleistungen erzeugen und somit den Geldkreislauf verstärken. Und umso mehr Geld den Besitzer wechselt, desto mehr Waren oder Dienstleistungen wechseln als Gegenleistung den Besitzer und diese Handel können wieder besteuert werden. Oder zusammengefasst: es gibt Wirtschaftswachstum.

Sobald die Wirtschaft dann wieder läuft sollte die Zentralbank den Leitzins wieder anheben um somit ein Potential für zukünftige Wirtschaftskrisen zu haben. Was wir aber über die Zeit beobachten konnten ist, dass die Leitzinsen meist nicht so stark angehoben wurden, wie sie abgesenkt wurden, sodass über die Zeit der Leitzins vom Euro und dem Dollar immer weiter abgefallen ist. Das kurioseste des letzten Jahrzehnts war wohl der Negativzins wo die Banken sich Zentralbankgeld leihen konnten und nach einer Zeit sogar weniger zurückzahlen mussten als sie sich selber geliehen haben. Dieser Negativzins zerstörte damit als Subvention die gesamte Werthaltigkeit der Geldstruktur weil es den Banken damit offiziell möglich war einfach Geld aus dem Nichts zu erzeugen und damit sogar Profit zu machen.

Die Bilanzsumme

Auch die Bilanzsumme ist ein starkes geldpolitisches Werkzeug, mit dem die Zentralbank die Werthaltigkeit ihres Geldes bestimmen kann. Denn wie normale Banken auch gibt die Zentralbank im Normalfall nicht einfach Zentralbankgeld heraus ohne für diese Dienstleistung einen Pfand zu hinterlegen. Dieser Pfand sorgt für die Werthaltigkeit des ausgegebenen Kredites. Die Zentralbank hat aber die Macht darüber zu bestimmen, was als Pfandhinterlegung überhaupt akzeptiert wird und wie viel Wert ihr dieser Pfand ist, also wie viel Kredite sie für einen Wertgegenstand ausgibt.

Wenn Sophies Bank also einen Zentralbankkredit haben will, dann muss sie z.B. ein Wertpapier einer Firma oder wie im Goldstandard Goldbarren abgeben, die die Bank auch wirklich besitzt und mit dem Kredit verpfändet. Sagen wir z.B., dass die Bank einen Anteil von Sophies Hof besitzt, der am Markt als Aktie mit 500.000€ gehandelt wird. Die Zentralbank akzeptiert diese Aktie als Wertpapier, aber wie viel Zentralbankgeld ist sie bereit für dieses Wertpapier als Kredit auszugeben?

Die Zentralbank könnte sich an den wirklichen Marktwert halten und genau 500.000€ Zentralbankgeld ausgeben. Aber was würde passieren, wenn sie stattdessen eine Millionen Euro ausgibt? In diesem Fall würde mehr Geld in den Umlauf kommen als die Absicherungen bewertet sind. Der Markt würde also auf die neue Geldflut reagieren und entsprechend seine Bewertung im Preis anpassen. Es würde also eine Inflation einsetzen und Sophies Bauernhof in der Bewertung steigen bis diese Bewertung wieder zu der im Umlauf befindlichen Geldmenge passt. Wenn die Zentralbank jedoch nur 100.000€ für Sophies Bauernhof herausgeben würde, dann würde es weniger Geld im Umlauf geben als der Bauernhof repräsentiert. Es würde also eine Deflation einsetzen und der Marktwert des Bauernhofes sich entsprechend verringern.

All diese Kredite und hinterlegten Pfande stehen auf der Bilanzsumme der Zentralbank. Natürlich hat eine einzelne Überbewertung oder Unterbewertung einer Firma nicht unbedingt den Großen Einfluss auf den Wert des Geldes sofern der Großteil der hinterlegten Werte wirklich dem entsprechen, was der Markt auch wirklich dafür bezahlen würde. Aber mit der Bewertung in der Bilanzsumme hat die Zentralbank ein mächtiges Werkzeug um auf die kollektive Bewertung der Menschen einzugreifen.

Im Allgemeinen wird dieser Fakt auch als die Geldmengenausweitung zusammengefasst und vereinfacht. Umso mehr Geld die Zentralbank ausgibt, desto mehr Geld sammelt sich in allen Märkten. Und ein hohes Angebot an diesem Geld sorgt nach normalen Marktregeln, dass die Preise steigen. Die Zentralbanken bestreiten aber gerne ihre manipulativen Einwirkungen auf die Märkte. Das liegt unter Anderem daran, dass es keinen direkten Zusammenhing zwischen Geldmengenausweitung und Preissteigerungen gibt sondern die Preissteigerung erst kommen kann, wenn die Märkte die Geldflut auch bemerken. Das kann aber relativ lange dauern, bis das Geld sich an den Märkten ausreichend verteilt hat um diesen Effekt in einer großen Wirtschaft zu bemerken. Es gibt also immer einen Zeitverzug von den Aktionen der Bilanzsummenänderung zu den Auswirkungen auf den Märkten sodass dieser Zusammenhang nicht direkt kausal erklärt werden kann.

Überwachung von Zentralbanken

Zentralbanken haben also eine enorme Macht in unserem Geldsystem. Natürlich können sie die Banken überwachen und Banklizenzen vergeben oder entziehen, aber wer überwacht die Zentralbanken?

Wenn eine Zentralbank ihre Aufgabe der Geldwertstabilität wirklich ernst nimmt, dann kann das gesamte System auch wirklich funktionieren. Das Fiatgeldsystem ist so angelegt, dass jeder Handel ein fairer Handel sein kann. Das bedeutet angefangen bei jedem Mensch, über alle Banken bis zur Zentralbank kann jeder Geldaustausch durch ein stabiles Geld fair gestaltet sein. Wenn die Zentralbank also die Geldwertstabilität erreicht, dann ist auch das gesamte Geldsystem ein freier Hafen für fairen Machtaustausch. Schafft die Zentralbank dies jedoch nicht, dann hat die Zentralbank das Potential extrem großen Schaden anzurichten und z.B. alle Menschen, die dieses Geldsystem verwenden, durch eine Inflation zu enteignen.

Wenn die Zentralbank also gut wirtschaftet, dann wird sie reicher. Aber sie kann genauso mit all ihren Geschäften Verlust machen und somit ärmer werden. Normalerweise ist die Zentralbank aber unter der Kontrolle eines Staates, der dann entweder diese Gewinne bekommt oder die Verluste bezahlen muss damit das wichtige System der Zentralbank nicht zerstört wird.

Zentralbanken können also mit einer guten Führung und demokratischen Grundregeln einen Vorteil für die Gesellschaft bringen. Aber wenn dieser Machtapparat in die falschen Hände gerät, dann ist die Zentralbank ein sehr mächtiges Instrument zur Kontrolle der Menschen über die Kontrolle des Bewertungssystem der Menschen. Wenn eine Zentralbank also wirklich komplett unabhängig der anderen Politiker ihre eigenen Regeln zugunsten der Geldwertstabilität durchführt, dann steht diesem Geldsystem ein gutes und langes Leben bevor. Sobald die Zentralbank aber anfängt ihre Macht auszunutzen oder wenn sogar einzelne Politiker oder sogar Diktatoren zugriff auf dieses Machtinstrument bekommen, dann ist das Geldsystem ziemlich schnell dem Untergang geweiht. Die Menschen werden dann systematisch durch Inflation ihrer Machtwerte zugunsten dieser einzelnen Politiker beraubt.



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Letztes Update: 03.Oct.2024