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Wie wir in den letzten Kapiteln behandelt haben hat sich der Kapitalismus aus dem einfachem evolutionärem Prinzip gebildet dass Akteure danach streben individuell so lang wie möglich überleben zu können. Mithilfe des Selektionsprinzips kann man herleiten warum die Menschheit gelernt hat so zu Handeln und zu agieren, wie man es heutzutage beobachten kann: Jeder Mensch als ein möglicher Akteur in einem System strebt individuell nach mehr Macht um sich seinen Platz in dem System der Gesellschaft sichern zu können und eventuell sogar zu verbessern. Aber jeder Mensch benötigt und "verbraucht" wie jeder andere Akteur auch Macht um seine innere Struktur, aus der er besteht und die ihm alle Fähigkeiten der Interaktion verleiht, aufrecht zu erhalten. Verbraucht ist im physikalischem Sinne nicht korrekt, aber zum Aufrechterhalten der Lebensfunktionen wird die vorher im Akteur gespeicherte Macht an die Umgebung abgegeben. Für den Akteur steht diese Macht dann nicht mehr zur Verfügung und für ihn ist diese Macht umgangssprachlich dann verbraucht oder wie physikalische Energie dissipiert. Aus diesem Konkurrenzkampf der Evolution entstehen Innovation und technologischer Fortschritt. Die mächtigeren Menschen haben dabei nach dem Selektionsprinzip Vorteile gegenüber anderen nicht so mächtigen Akteuren. Und genau hier liegt das soziale Problem für viele Menschen: Wenn immer dem Evolutionsprinzip folgend die Mächtigen noch mächtiger werden, dann entsteht tendenziell ein Ungleichgewicht in den Machtverhältnissen zwischen den Menschen. Für die Mächtigen ist das System ok weil sie ja davon profitieren aber alle Anderen müssen sich fügen und können nicht unbedingt nach ihren Vorstellungen leben oder müssen zu den Mächtigen aufschauen und fragen sich neidisch: Warum können die so unbesorgt leben während sie mir immer weitere Vorschriften machen wie ich zu leben habe? Soziale RegelnEgal wer die Gesetze in einer Gruppe vorgibt, man kann trotzdem nie verhindern, dass diese künstlich geschaffenen sozialen Regeln nicht doch gebrochen werden und nur mächtigere Akteure können kontrollieren, dass diese Regeln in einer Gruppe von Akteuren eingehalten werden. Diese mächtigen Akteure, die die Regeln vorgeben und deren Durchführung überwachen, benennen die Menschen allgemein als den Staat. Im Gegensatz zu den von außen vorgegebenen Naturgesetzen, die von der Natur auch jederzeit akribisch kontrolliert werden dass wir sie immer einhalten müssen, kann jede sozial gegebene Regel jederzeit gebrochen oder umgangen werden und es hängt von der Macht des Staates ab, wie mit solchen Verbrechen umgegangen wird. Jemand der die Regeln bricht kann Vorteile erhalten, z.B. indem er einen erfolgreichen Angriff durchführt und somit verbotenerweise an die Macht der Anderen gelangt, aber er muss dann auch die Konsequenzen der Gemeinschaft fürchten. Er wird also entweder bestraft, kann seinen Angriff verheimlichen oder überzeugt die Gemeinschaft von anderen (falschen) Tatsachen um so seiner Bestrafung zu entgehen. Jedes dieser Optionen hat natürlich seine individuellen Vor- und Nachteile und ist auch nur mit gewissen Chancen für den Angreifer verfügbar. Dabei gibt es fundamentale Regeln, die die vertrauensvolle und friedliche Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren überhaupt erst ermöglichen und solche Regeln nennen wir generell soziale Regeln. Aber es gibt auch Regeln, die lediglich aufgestellt werden um individuelle Akteure, meist Monopolisten/Diktateure oder Oligarchien/Aristokraten im Markt zu bevorteilen. Denn diese Akteure, egal wie man sie auch bezeichnet, haben mehr Macht im Markt und können dank ihrer Macht beliebige Regeln durchsetzen und überwachen, die sich andere Akteure nicht leisten könnten aber wegen mangel an Macht befolgen müssen. Solche Regeln senken so gut wie immer die Effizienz des Marktes weil die möglichen Optionen der Marktteilnehmer durch Aufbringung von Macht eingeschränkt oder vorgegeben werden. Die übermächtigen Regelersteller entziehen dem Markt also Macht, die dem Markt somit nicht mehr zur Verfügung steht. Aber anstatt diese Macht wieder als Ausgleich für den Markt einzusetzen wird diese Macht dazu verwendet den Markt zu unterdrücken und ineffizient zu halten, zumindest ineffizient genug um ihn weiter beherrschen zu können. In einer sozialen Marktwirtschaft müssen die Regeln oder Gesetze also immer in einem gewissen Rahmen bleiben um die Wirkung des Vertrauens aufrecht erhalten zu können. Es muss immer abgewogen werden ob eine Regel sinnvoll ist, wie viel Effizienz sie bringt und wie viel Macht ihre Durchsetzung wirklich kostet. Jede Regel sollte also regelmäßig überprüft werden, ob sie den Markt insgesamt stärkt oder schwächt und ob diese Eingriffe gerechtfertigt sind oder nicht. Das schwierige bei dieser Evaluierung ist aber, dass jede Regel auf alle unterschiedlichen Gruppen, die von der Regel betroffen sind, andere Wirkungen erzielt. Es kann z.B. sinnvoll sein einen Markt zu unterdrücken, wenn die größere Gruppe dadurch insgesamt an mehr Macht kommt. Ein Beispiel, wo sich die Menschen aktuell einig sind ist das halten von Tieren für die Fleischproduktion. Die Gruppe der Menschen profitiert von der Tierhaltung weil sie dadurch relativ einfach an Fleisch gelangen während dies natürlich auf Kosten der tierischen Akteure gehen muss. Denn die Machtquelle des einen muss immer von irgend einem Akteur bezahlt werden, ob die Akteure das freiwillig tun und ihre eigenen Vorteile davon bekommen oder nicht. Aber das gleiche Argument gilt natürlich auch für die pflanzlichen Akteure vom Feld, die sich mangels Macht nicht dagegen wehren können vom Menschen geerntet und benutzt zu werden. Domestizierte Pflanzen und Tiere, auch wenn die einzelnen Individuen vom Menschen ausgebeutet werden, haben durch den Menschen den Vorteil, dass ihre Art weiter am Leben erhalten wird, zumindest solange ihre Art den Menschen auch wirklich nützt. Gewisse soziale Grundregeln sind also förderlich für einen Markt um ein gewisses Grundvertrauen in den Markt aufzubauen. Aber zu viele Regeln verringern die Effektivität des Marktes auch wieder. Für jeden Machtmarkt gibt es einen Bereich an Regelungen, in dem der Markt am effektivsten ist, wobei sich dieser Bereich auch je nach äußeren Umständen jederzeit verschieben kann. Die sozialen Märkte müssen immer einen Spagat zwischen sozialen und moralischen Bedürfnissen gegenüber der Effektivität von Märkten machen. Wer zu sozial handelt, warum auch immer, gibt seine Macht freiwillig zugunsten Anderer ab ohne eine entsprechende Gegenleistung zu erhalten und dass kann sich ein Akteur langfristig und evolutionär nicht in einem zu großen Umfang leisten. Natürlich gibt es dank Machtspeicher auch immer einen gewissen Spielraum an Ineffektivität, die sich Akteure leisten können bevor der Mangel lebensbedrohlich werden muss. Aber auch hier gilt wie immer: die mächtigsten Akteure haben einen deutlich größeren Spielraum als nicht so mächtigere Akteure. die ökonomische Macht von RegelnInnerhalb der menschlichen Gesellschaft spielen die sozialen Regeln also eine große Rolle weil durch das festlegen von diesen Regeln die Machtflüsse auf den Machtmärkten gelenkt werden können. Die Akteure, die die Regeln festlegen können, haben also eine große Macht weil sie über viele andere Akteure durch die Regeln Einfluss ausüben können. Egal wer die Regeln erstellt, wenn die Gruppe größtenteils mit den Regeln einverstanden ist, dann kostet die Durchsetzung der Regeln auch relativ wenig Macht weil sich die Gruppe dann auch relativ gering gegen diese Regeln stellen wird. Aber umso mehr Akteure sich gegen diese Regeln stellen, desto mehr Macht kostet auch die zwangsweise Durchsetzung dieser Regeln, Macht, die den Akteuren dann nicht mehr für andere Dinge zur Verfügung steht und somit die Effizienz des Machtmarktes senkt. Geringere Effizienz bedeutet, dass der Machthaushalt des Akteurs schlechter geworden ist. Denn jeder Akteur muss wenigstens genauso viel Macht einsammeln, wie er an Ausgaben hat, die er z.B. an seine mikroskopischen Unterakteure auszahlen muss. Das ein Akteur lebt bedeutet, dass er wenigstens einen Machtspeicher besitzt, auf deren Kosten dieser Akteur seine Macht beziehen kann. Jetzt hängt es von der Machtbilanz des Akteurs ab, ob dieser Machtspeicher sich vergrößert oder schrumpft. Nimmt der Akteur mehr Macht ein, dann steigen seine Reserven und verliert der Akteur mehr Macht, dann schrumpft sein Machtspeicher. Die Bilanzsumme der Macht ist also genau die Ableitung der Macht des Akteurs über die Zeit. Eine geringere Effizienz des Akteurs bedeutet also, dass die Bilanz des Akteurs sich verringert. Das muss nichts schlechtes sein, denn wenn der Akteur immer noch weiter Macht ansammeln kann, dann kann er sich diese Ineffizienz einfach leisten wobei er trotzdem weniger Macht ansammelt als Akteure, die diese Ineffizienz nicht mitmachen. Wirklich kritisch wird es aber, wenn der Akteur durch diese Ineffizienz seine Bilanz ins Negative absenkt. Denn eine negative Bilanz bedeutet, dass der Akteur seine Machtspeicher verbraucht. So eine negative Bilanz kann der Akteur nur solange verkraften wie seine Machtspeicher reichen. Sobald diese aufgebraucht sind kann er seine Unterstrukturen nicht mehr versorgen und stirbt ab indem sich seine Unterstrukturen mangels Macht zersetzen und dem Akteur somit ihre Fähigkeiten nicht mehr zur Verfügung stellen können. Das ist das evolutionäre Prinzip, welches für alle Akteure beliebiger physikalischer Systeme gilt, wozu man auch das System der menschlichen Gesellschaften zählen kann weil diese Modelle versuchen die Realität abzubilden. Diese ökonomische Grundregel gilt für alle Akteure eines Systems, insbesondere für den Staat oder Gruppen von Menschen. Das Problem von Staaten ist aber, dass sie die Macht seiner mikroskopischen Untergruppen nicht immer genau wissen können und maximal deren Macht abschätzen können. Ein Hilfsmittel dafür ist zwar das Machtmittel Geld, aber zusätzlich zum Geld kann auch jeder Rohstoff, jede Ressource, jeder Mensch oder allgemein jeder Akteur im System ein weiteres Machtmittel sein. Denn auch nicht monetäre Interaktionen zwischen den Menschen tauschen trotzdem auch immer Macht zwischen den Akteuren aus auch wenn andere Machtmittel als Geld oder Güter zwischen den Akteuren ausgetauscht werden. Die Bewertungen von Menschen zwischeneinander und deren moralische Einschätzung sind genauso Machtmittel weil auch unsichtbar und versteckt durch Moral oder Regeln und Gesetze können Menschen andere Menschen dazu bringen eine Dienstleistung oder beliebige Waren abzugeben. Nur ein allwissender äußerer Beobachter könnte in diesem System alle Machtmittel aufzählen und genau vorausberechnen, wie sich die Macht in dem System verhält. Aber jeder Akteur innerhalb des Systems oder ein einfacher äußerer Beobachter hat einfach keine Ahnung von den impliziten Bewertungen und moralischen Vorstellungen der Akteure im System und kann somit zwar beobachten, wie die Macht im System sich zeitlich entwickelt, kann aber kaum Vorhersagen in diesem komplexem System über den Machtfluss treffen. Das liegt daran, dass ein einfacher Beobachter die genaue Machtverteilung in einem System nicht kennt und lediglich aus seinen Erfahrungen und Beobachtungen im System für alle Akteure deren individuelle Macht abschätzen muss. Diese Abschätzung ist immer ungenauer als das exakte System und damit sind auch alle Vorhersagen über das System entsprechend ungenau. Machtteilung im StaatSpeziell jeder Staat muss sich auch immer an die ökonomischen Regeln der Macht halten und deswegen auch regelmäßig seine Gesetze überprüfen, die er seinen mikroskopischen Akteuren wie den einzelnen Menschen, aber auch die Firmen, Vereine oder Religionen auferlegt. Jeder Staat bleibt nur effizient, wenn seine Gesetze größtenteils im Einklang mit seinen mikroskopischen Akteuren stehen. Andernfalls setzt der Staat seine eigene Existenz aufs Spiel indem er seine eigene Machtbilanz absenkt. Im Verlauf der Zeit haben die Menschen gelernt, dass es sinnvoll ist den Staat zu dezentralisieren, also dass es eine Trennung zwischen den wichtigsten Machtformen innerhalb der Gesellschaft geben muss, was im Allgemeinen als die Gewaltenteilung bekannt ist. Je nach Auslegung gibt es aber viele verschiedene Machtformen und mit dem technologischen Fortschritt wird es auch weiterhin immer neue noch unbekannte Machtformen geben. Wir haben uns in vorherigen Kapiteln schon etwas ausführlicher mit einigen Machtformen auseinander gesetzt wie die jegliche Bedürfnisse von Akteuren, soziale Macht oder Moral durch Bewertungen, Geldsysteme und Regeln oder Gesetzgebungen. Aus der Gewaltenteilung kennen wir die legislative, executive und judikative Machtformen, die in einem Staat zwingender Trennung erfordern um einen zentralen Machtmissbrauch möglichst zu verhindern. In vielen Veröffentlichungen werden auch die Medien oder das Geldsystem als eine Machtform präsentiert, die von den anderen staatlichen Machtapparaten strikt getrennt werden sollten. Natürlich kann man immer in einem Modell alle Machtapparate des Staates zu einem Akteur, den Staat, zusammenfassen, aber innerhalb dieses Staates müssen die Akteure, die sich um die Regulierung der jeweiligen Machtkanäle kümmern strikt voneinander unabhängig sein. Sollte in einer Gesellschaft keine Trennung zwischen diesen Machtformen vorliegen, dann kann der Machtapparat, der sich um die Regulierung dieser Machtkanäle kümmern soll, übermächtig gegenüber den anderen Machtapparaten im Staat werden. Ein einzelner Akteur, der sich Regeln ausdenken kann und gleichzeitig die Macht hat diese Regeln auch durch Polizei oder eine Armee durchsetzen zu können, der kann mit dieser Macht auch einfach die Macht der Richter übergehen. Die Richter können dann den Machtapparat verurteilen so viel sie wollen, aber ihnen fehlt dann die Macht diese Urteile auch umzusetzen. Genauso kann eine Gesetzgebung oder eine Armee, die die Macht über die Medien und somit die Meinungsbildung der Bevölkerung hat, durch diese Macht jegliche Taten moralisch rechtfertigen und somit implizite soziale Gesetze schaffen auch ohne die Legislative. Die Legislative hat dann ökonomisch keine andere Wahl als sich dem Willen der Massen zu beugen. Aber in den letzten Jahren sehen wir zunehmend, dass die Macht über das Geldsystem nicht zu unterschätzen ist weil jegliche Akteure, die Zugriff auf das Geldsystem haben sich somit monetär jedwede Macht schaffen können, die sie für ihre jeweiligen Ziele benötigen. Diese Macht können sie von jedem jederzeit abschöpfen, der dieses Geldsystem benutzt und solange die Menschen diesem Geldsystem einem Wert geben, solange können diese Akteure mit Macht über die Regeln des Geldsystems diese Macht auch benutzen. Die Macht des Geldes kann wegen der Universalität des Geldes auch schnell in alle anderen Machtformen umgewandelt werden und somit sehr einfach auf Politik, Polizei oder Richtern Einfluss genommen werden. In allen Gesellschaften kämpfen alle Machtapparate als einzelne Akteure immer und jederzeit gegeneinander um selber möglichst viel Macht vom Staat abzubekommen. Genauso wie jeder dieser staatlichen Machtapparate wieder wenigstens aus Menschen bestehen, die alle untereinander kämpfen um selber möglichst viel Macht abzubekommen wobei es immer kleine Gruppen von Menschen gibt, in denen sich die Menschen gegenseitig helfen um gemeinsam voran zu kommen weil sie gemeinsam auch mächtiger gegen alle unbekannten anderen Akteure ankommen als alleine. Werden diese Gruppen aber zu groß, dann werden sich die Menschen selber wieder fremd innerhalb ihrer Gruppe und fangen wieder Machtkämpfe in der Gruppe an. Kleine Gruppen werden effizienter durch Arbeitsteilung aber große Gruppen verlieren diese Effizienz wieder durch schlechte Skalierungseffekte wie Kommunikation oder Meinungsverschiedenheiten. Diese Meinungsverschiedenheiten sind wichtig für das Gesamtsystem weil die einzelnen Akteure damit immer individuell ausloten, welche Entscheidungen denn richtig sind in dem System und welche nicht. Und entschieden wird langfristig darüber, welche der Akteure durch ihre Entscheidungen (aber auch vielleicht nur durch Zufall) mehr Macht bekommen als andere Akteure. Denn rein ökonomisch haben die Akteure mit mehr Macht auch einen größeren Machtpuffer für beliebige Angriffe von außen, die den Akteuren ihre Macht streitig machen, durch direkten Machtdiebstahl oder durch Verteidigungsmaßnahmen. Allerdings sind diese Machtkämpfe auch lästig für die Menschen. Wer sich rund um die Uhr um den eigenen Schutz kümmern muss kann sich auch nicht mehr um andere Dinge kümmern. Schlimmstenfalls lebt dieser Mensch ein Leben lang in Angst. Auch der Staat besteht nur wieder aus einzelnen Menschen, die in der Gesellschaft auch einfach leben können wollen. Deswegen bilden sich Gesetze und Regeln im Staat aus, die die Menschen zunehmend beschützen wollen. Dabei ist aber immer ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Effektivität und Sicherheit wichtig, weil beide Extreme nicht förderlich für den Machtmarkt sind. Extreme Sicherheit bedeutet auch wenig Effizienz und somit sehr geringer Machtgewinn, der eventuell nichteinmal für das Überleben des Akteurs reicht. Und auf der anderen Seite bedeutet der freie Markt ohne Regeln, dass jeder handelnde Akteur sich um seine eigene Sicherheit selber kümmern muss, was genauso auf kosten der Gesamteffektivität geht. Glück im LebenGenerell ist zu beobachten, dass es mächtigere Akteure es relativ leicht schaffen immer noch mehr Macht anzusammeln, was mit dem Selektionsprinzip begründet wird. Es ist somit nicht verwunderlich, dass die meisten Akteure nach immer weiterer Macht streben. Menschen haben evolutionär Gefühle entwickelt, die ihnen helfen sollen sich in der Realität zurecht zu finden ohne ihren Gedanken vertrauen zu müssen. Es gibt die Liebe die die Fortpflanzung versucht sicherzustellen, es gibt die Angst, die vor Gefahren warnen soll und viele weitere Gefühle, die beliebig weiter aufteilbar oder kategorisierbar sind. Man kann darüber streiten, warum diese Gefühle existieren, aber alle Gefühle zusammengenommen bilden das Glücksgefühl oder die Zufriedenheit eines Menschen. Menschen sind zufrieden, wenn all ihre Bedürfnisse befriedigt werden, also dass sie sich keine Sorgen um ihre Nahrung oder Energiezufuhr machen brauchen, dass sie sich keine Gedanken um ihre Sicherheit wie Überfälle von anderen Menschen oder Tieren machen müssen oder geschützt vor Umwelteinflüsse wie Unwetter sind. Oder anders gesagt: dass sie vor beliebigen Mächten aus ihrer Umgebung sicher sind und keine andere Macht es schafft die eigene Macht des Akteurs anzugreifen oder die eigene Struktur des Akteurs zerstören zu können. Individuell kann es immer eine Störung der Gefühle geben, sodass in einer komplett sicheren Umgebung trotzdem z.B. Ängste hervortreten aber tendenziell behaupte ich, dass Menschen, die all ihre Bedürfnisse befriedigt haben auch zufrieden sind und sich weitere Ziele oder Bedürfnisse setzen. Das Nichterreichen eines Ziels kann unzufrieden machen, aber noch problematischer auf die Glücksrate wirken sich andere Menschen in der Umgebung aus. Wenn Menschen, und allgemein und analog beliebige andere Tierarten oder Akteure auch, zufrieden und glücklich leben können, dann ist das ein Zustand, der einerseits für viel Nachwuchs sorgt, denn auch die Vermehrung gehört zu den Bedürfnissen der Menschen und damit zur Glücksrate, aber dieser glückliche Zustand zieht auch andere Menschen in die Umgebung, die ein sorgenfreieres Leben suchen. Dieser Ort ist, warum auch immer, ein positives Ereignis für das Selektionsprinzip. Und wenn Menschen an einem Ort glücklich leben können, dann vermehren sie sich dort auch solange bis sie eben kein sorgenfreies und glückliches Leben dort mehr führen können. Einerseits geht ihnen bei steigender Anzahl die zur Verfügung stehenden Ressourcen aus wie Energie, Platz aber auch beliebige andere Spurenelemente oder benötigte physikalische Größen wie Temperatur oder Abfall- bzw. Giftstoffe werden für das Überleben an diesem Ort ungünstiger. Andererseits werden die Menschen mehr und mehr unabhängig zur Umgebung durch ihren technologischen Fortschritt aber durch ihre Vermehrung mehr und mehr Konkurrenten untereinander. Und diese Konkurrenz limitiert das Wachstum der Menschen auf natürliche Weise solange, bis sich die Umgebungen ändert oder die Menschen es durch Technologie schaffen die Umgebung von sich aus zu ändern. Diese Änderungen der Umgebungen können natürlich sowohl positiv sein, sodass die Menschen glücklicher werden und der Ort mehr Menschen beherbergen kann aber natürlich auch negativ sein sodass die Anzahl der Menschen zurückgeht. So ein negativer Ort ist dann nicht mehr Lebenswert und nur die härtesten Individuen können sich dort durchsetzen. SozialismusDie Menschen können sich dem Evolutionsprinzip nicht entziehen. Sie können lediglich schauen, wo sie für sich selber am besten leben können, also in welcher Umgebung sie selber am glücklichsten sind. Das müssen sie immer und jederzeit entscheiden, sowohl im kleinen Maßstab wie z.B. den Kreis der Freunde und der Familie, aber auch in der Gemeinschaft oder den Staaten in denen sie leben. Die Menschen bilden immer ein Machtgefüge in ihren sozialen Strukturen, einfach weil jeder Mensch weiter nach individueller Macht strebt und analog genauso auch jede Menschengruppe, selbst wenn dieses Machtgefüge nicht bewusst von den Menschen wahrgenommen wird wie bei Freunden, Liebschaften oder Familien. Der Kapitalismus, genauso wie die Evolutionstheorie oder das Selektionsprinzip, steuert automatisch die Verteilung der Ressourcen unter den Menschen. Jeder Machtmarkt für beliebige Ressourcen sendet in einer freien Wirtschaft über den Preis Signale, ob dieser Markt eingeschränkt ist und damit sehr teuer oder ob die Ressource vollzugänglich vorhanden ist und somit relativ billig. Jegliche Verteilungsregeln, die sich die Menschen selber geben, ob diese von Firmen, Monopolen oder von Staaten eingeführt werden verzerren die Signale der Preise auf den Märkten. Generell kann man sagen, dass in einer freien Marktwirtschaft die Menschen durchschnittlich unglücklicher sind als im Sozialismus. Einfach weil in der freien Marktwirtschaft die Menschen in allen belangen Konkurrenten zueinander sind und somit nicht unbedingt friedlich miteinander leben können. In einer komplett freien Marktwirtschaft müssen sich alle Menschen dezentral und eigenständig um ihre Bedürfnisse selber kümmern wobei die Menschen mit besseren Ideen und besseren sozialen Strukturen einfach Vorteile im Leben haben als Andere. Deshalb hat sich auch der soziale Markt gebildet. Sobald aber der soziale Markt übertrieben wird und die sozialen Sicherheiten weitaus höher priorisiert werden als die Effektivität der Gemeinschaft, dann endet der soziale Markt im Sozialismus. Im Sozialismus gibt es den kapitalistischen Konkurrenzkampf nicht was die Glücksrate aller Menschen im Sozialismus ersteinmal steigert. Im Sozialismus können die Menschen sorgenfreier und sicherer leben weil es eine starke Gruppe (den Staat) gibt, der sich um alle Nöte der Menschen kümmert. Die Menschen geben ihre Verantwortung an eine zentrale oder größere Entität ab und werden somit abhängig von deren Entscheidungen. Solange diese Entität im Sinne der Menschen handelt, und es genug Ressourcen gibt die man an die Bevölkerung verteilen kann, solange können die Menschen unter der Führung des Sozialismuses auch deutlich glücklicher sein als in einer freien Marktwirtschaft. Aber wegen der Zentralität im Sozialismus wird diese zentrale Gruppe über die Zeit immer weiter Macht anhäufen und korrumpieren bis die zentrale Steuerung nicht mehr im Sinne der Menschen handelt, sondern ihre Macht für eigene Interessen einsetzt. Allein schon weil auch der Staat nur ein Akteur ist, der nach immer mehr Macht streben muss ist dieses Szenario evolutionär vorprogrammiert. Der sozialistische Staat fängt also immer weiter an, sich die Macht aus der Bevölkerung anzueignen aber gleichzeitig die Märkte zugunsten der Sicherheit einzuschränken. Das bedeutet, dass ein sozialistischer Staat anfängt Regeln zu erlassen, die über das Bilden der vertrauensschaffenden Rahmenbedingungen im Machtmarkt den Handlungsspielraum der Menschen weiter einschränkt und die Machtmärkte somit zugunsten der Sicherheit ineffizienter gestaltet. Damit sinkt die Effektivität der Machtmärkte aber auch über die Zeit immer weiter ab bis diese Machtmärkte nicht mehr in der Lage sind die handelnden Akteure auf dem Machtmarkt mit ausreichender Macht zu versorgen um die handelnden Akteure selber am Leben zu erhalten. Jeder sozialistische Staat erkennt diese Ungleichgewichte auf den Machtmärkten meist sehr gut, aber anstatt die hemmenden Regeln wieder zu lockern wird meist planwirtschaftlich weiter in das System eingegriffen und weitere Regeln und Gesetze erschaffen, die diese Ungleichgewichte auf den Märkten ausgleichen sollen. Aber jede weitere dieser Regeln schränkt den Handlungsspielraum der Marktteilnehmer nur weiter ein und verschlimmert die Situation nur noch weiter. Am Ende schreibt der Staat planwirtschaftlich auf mikroskopischer Ebene die Handlungen der Menschen individuell und gleichmacherisch vor anstatt nur die wichtigen makroskopischen Rahmenbedingungen des Machthandels festzulegen. Meistens gibt es dann Märkte, die stark vom Staat gefördert gut laufen und denen der Staat dann diese Macht wegnehmen muss um andere unterdrückte aber trotzdem wichtige Märkte zu unterstützen. Diese Umverteilung der Macht auf beliebige Machtmärkte kann dann beliebig oft rekursiv angewendet werden und bringt immer seinen eigenen Bürokratieanteil mit in das System, was wiederum für Ineffizienz der Märkte sorgt. Spätestens wenn die ersten realen Ressourcen oder Bedürfnisse der Akteure im System knapp werden und nicht mehr ausreichend vom Staat umverteilt werden können, dann geht die Glücksrate auch im Sozialismus zurück, nur meist sprunghaft weil die Warnungen auf die Ressourcenknappheiten unterdrückt werden und die Menschen irgendwann mit voller Wucht getroffen werden anstatt auf sozialen oder freien Märkten die Bedrohung kontinuierlich durch Preisänderungen reagieren zu können. Während in einer Marktwirtschaft auf die Ressourcenknappheit reagiert werden kann, da diese durch Preisanstiege stetig die nötigen Signale an alle Käufer sendet sich doch auf andere Produkte zu konzentrieren, sparsamer mit dieser Ressource umzugehen oder mehr dieser Ressource herzustellen, wird im Sozialismus meist versucht diese Ressource im Preis zu drücken und trotzdem aus sozialen Gründen für alle Verfügbar zu halten. Aber die Kosten für diese Verfügbarkeit müssen trotzdem alle Menschen bezahlen. Die Menschen im Sozialismus können dann immernoch sorgenfrei diese Ressourcen konsumieren aber die ökonomischen Kosten treffen sie dann auf anderen Wegen durch z.B. erhöhte Steuern, Inflation, Rationierungen oder sogar über Verseuchungen oder anderen Schäden, die wegen der Erfüllung der Pläne in Kauf genommen werden müssen. Es ist nie sinnvoll, sich nur 100% auf die Optimierung einer Machtform wie CO2, Soziales Glück oder Nahrung zu konzentrieren weil alle anderen ökonomischen Machtformen genauso in der komplexen Welt eine Rolle spielen, gerade wenn diese Machtformen nicht in den Modellen berücksichtigt wurden. In der Realität gibt es diese Machtformen trotzdem immer und sorgen für die Abweichung der Voraussagen in den benutzten Modellen. Und deswegen ist es auch immer sinnvoll, dass Entscheidungen vom möglichst vielen Menschen in der gegebenen Zeit überdacht werden können denn diese Menschen können auch Machtformen berücksichtigen oder aufzeigen, die vorher nicht bedacht worden sind. Ökonomische Grundannahmen von beliebigen ModellenDie Ökonomie kann sich verschleiern lassen, aber am Ende muss immer bezahlt werden. Und die Frage im Sozialismus ist dann: Wer bezahlt für das Glück Anderer oder wem kann ich etwas wegnehmen um meinen Lebensstandart halten zu können? Mit dem Verständnis der Ökonomie und der Macht in allgemeinen Systemen kann man vieles erklären warum Menschen so handeln wie sie es tun. Die wichtigsten Grundannahmen sind:
Wie kann man es also schaffen dass die Menschen glücklich miteinander leben können? Ich denke, dass das nicht langfristig möglich ist weil sich Menschen wie alle Lebewesen solange vermehren, wie sie glücklich leben können. Sind es aber zu viele Menschen oder wird ihnen durch andere äußere Umstände das Glück verwehrt, z.B. durch zu viel Bürokratie, zu hohe Steuerabgaben oder beliebig andere Gründe, dann sinkt ihre Geburtenrate ab solange bis sie wieder glücklicher leben können. Jeder Akteur strebt wie in den letzten Kapiteln besprochen nach immer mehr Macht, aber der Akteur wird bei zu großer Macht ineffizient gegenüber anderen Akteuren. Das liegt u.A. daran, dass die mächtigsten Akteure keinerlei Risiken mehr unterworfen sind. Durch ihre Macht können sie jeglichen anderen Akteuren trotzen und haben es nicht nötig sich Verteidigungsstrategien zu überlegen oder Lebensqualitätsverbesserungen zu erfinden da sie sowiso tun und lassen können was ihnen gerade gefällt. Es gibt ja kaum größere Mächte, die den Aktionen entgegenwirken kann. Solche Akteure werden sozusagen Faul und Träge und können, sollten sie ihre Situation nicht irgendwann ändern von anderen Akteuren in ihrer Macht überholt werden. Aber zu große Macht bedeutet auch, dass die Akteure sehr viel Macht in ihre eigene Struktur abgeben müssen um nicht selber zu zerfallen. Die mikroskopischen Akteure, aus denen der Akteur besteht, wollen auch ihre Macht aus dem Akteur entnehmen, die ihnen zusteht, sodass zu große Akteure es eventuell nicht schaffen ihre Macht langfristig aufrecht zu erhalten. Wenn ein Akteur nicht effizient genug ist und weniger Macht einnimmt als er verbraucht, dann muss er früher oder später, wenn aller Machtreserven aufgebraucht sind, sterben. Akteure, die zu groß werden gegenüber ihren Machtreserven können also relativ schnell auch wieder verschwinden. Zumal die Effektivität des Zusammenspiels der mikroskopischen Akteure bei zunehmender Gruppengröße tendenziell abnehmend wirkt sodass ein zu großer Akteur tendenziell weniger von einer Vergrößerung profitiert als kleinere Akteure. Nur bei kleinen Gruppen steigt die Effektivität der Gruppenmitglieder mit steigender Anzahl an Gruppenmitglieder während für große Gruppen die Effektivität sogar absinken kann umso mehr Mitglieder die Gruppe bekommt. Es gibt also eine durchschnittliche Gruppengröße für alle Arten von Akteuren. Akteure die kleiner sind profitieren von weiteren Gruppenteilnehmer während zu große Akteure profitieren wenn sie schrumpfen. Mit der Zeit bilden sich also viele Akteure aus, die ungefähr der Durchschnittsgröße entsprechen. Diese neuen größeren Akteure können nun wiederum als Einzelakteur miteinander Kooperieren oder sich bekämpfen um sich so zu Gruppen zusammenzuschließen um noch größere Mächte zu erlangen. Für die Menschen können wir diese Evolution aus der Vergangenheit beobachten. Aber es bedeutet auch, dass sich über die Zeit vergleichbare Gruppengrößen herausbilden. Alle Zellen sind ungefähr gleichgroß und alle Menschen sind ungefähr gleichgroß. Wie steht es mit den Gruppengrößen von Menschengruppen? Dieses Thema ist wiederum sehr komplex, alleine schon weil jede Menschengruppe wie individuelle Menschen hochgradig individuell ist. Man könnte jetzt Gruppen wie Staaten, Religionsgemeinschaften oder Familien vergleichen denn deren Kooperationseffizienz und somit deren durchschnittliche Gruppengröße hängt hochgradig davon ab, was die Menschen in der Gruppe zusammen hält und warum sie diese Gruppe bilden. Solche Detailanalysen möchte ich ersteinmal anderen überlassen. Hier möchte ich aber noch betonen, dass ich es trotz der düsteren Aussicht, dass es nie für alle Menschen einen glücklichen Ort geben wird, sehr enthusiastisch auf die Zukunft der Menschheit blicke. Gerade wegen der Eigenschaft, dass die Macht einzelner Gruppen von Menschen sich auf natürlicher Weise limitiert bedeutet, dass es keine übermächtigen Gruppen geben wird, die in Zukunft alle Menschen unterjochen werden. Die Menschheit dezentralisiert sich deswegen immer weiter und selbst wenn es eine Diktatur schaffen würde viele Menschen unter sich zu vereinen, diese Diktatur würde alleine durch ihre Größe ökonomisch schwerfällig bleiben. Solange die Diktatur ihre Macht dafür einsetzen muss ihre eigenen Leute zu überwachen, solange kann sie ihre Macht nicht dafür einsetzen um innovativ zu sein und effektivere Prozesse für veränderte Umgebungen zu erforschen. Langfristig bedeutet dies, dass jede Diktatur entweder wegen ihre Ineffizienz von alleine auseinanderbricht oder einen Stillstand oder sogar Rückschritt in ihrer Technologie und somit ihrer Macht erfährt, sodass sie früher oder später von anderen Gruppen spielend leicht in ihrer Macht überholt werden können. Also selbst wenn es nie allen Menschen gut gehen werden kann, so denke ich doch, dass es zumindest sehr vielen Menschen möglich sein wird glücklich auf der Erde und vielleicht auch anderswo leben zu können. Zusätzlich können sich die Staaten irgendwann einmal zusammen tun um gemeinsam zu kooperieren und dadurch noch mächtiger zu werden ohne dass alle Menschen unter einer einzigen Herrschaft leben müssen sondern den für sich besten Ort zum Leben, Lernen, Schaffen und Philosophieren aussuchen können. Die Menschheit wird sich gemäß der Evolutionstheorie immer weiter dezentralisieren, angetrieben durch das Selektionsprinzip und der Fähigkeit zur Selbstordnung. Und dabei werden sie immer größere und effektivere Gruppen bilden können und vielleicht auch irgendwann andere Planeten oder sogar Sternensysteme oder Galaxien beherrschen. Das funktioniert aber nur, wenn es den Bestandteilen der Gruppe, also den einzelnen Menschen, im Durchschnitt gut geht. Denn nur wenn es den Bestandteilen der Gruppen gut geht kann es auch der Gruppe von Akteuren gut gehen. Gruppen, die dieses Prinzip missachten werden also langfristig untergehen und somit Platz für effektivere Gruppen schaffen in denen es auch den einzelnen Menschen tendenziell gut gehen wird auch wenn das nie für alle Menschen gelten kann. Immerhin für die Meisten. Die Priorisierung der Sicherheit von Machtmärkten gegenüber der Effizienz dieser Machtmärkten ist der Grund, warum es wahren Sozialismus bis jetzt auf der Erde nicht langfristig geben kann. Denn der Sozialismus verhindert die Optimierung der Märkte durch Konkurrenz. Nur wenn der Sozialismus auf der gesamten Erde eingeführt wird, dann müssen sich die Märkte des Sozialismuses sich nicht mehr mit effizienteren Märkten messen. Und solange diese Machtmärkte in ihrer Effizienz nicht unter das Existenzminimum fallen könnten sie theoretisch immer so weitermachen wie sie gerade bestehen. Das ist vergleichbar mit den alten Stammesvölkern in Australien (Aborigines) oder Amerika (Indiana, Inkas usw.). Es gibt heutzutage (2023) immer noch Völker, die in ihren Stämmen leben und das stabil über mehr als 2000 Jahre, weil es diese Völker sonst heute nicht mehr geben würde. Diese Völker könnten bestimmt noch weitere 100.000 Jahre so weiter leben, allerdings haben sie gegenüber der bekannten westlichen und östlichen Welt einen deutlichen technologischen Nachteil. Die Menschen von Europa, Amerika und Asien könnten diese alten Völker mit Leichtigkeit sowohl ökonomisch, militärisch, wissenschaftlich und sozial aber auch alleine mit ihrer schieren Anzahl an Menschen übertrumpfen. Ich möchte garnicht anfangen die vielen Kriege und Schrecken gegen z.B. die Indianer hier zu diskutieren, aber es zeigt, dass ineffizientere Machtmärkte durchaus bestehen können solange sie sich nicht mit effizienteren Märkten messen müssen. Das ist auch relativ logisch weil wir heute ja noch nicht wissen können, wie effizient die Märkte in Zukunft sein können. Wir können sie einzig mit bekannten oder historischen Märkten vergleichen und uns für die Effizienteren entscheiden und sie somit Stück für Stück graduell optimieren. Sozialismus als Markt von Machthandlungen kann also nur funktionieren, wenn sich die sozialistische Gruppe von anderen effektiveren Gruppen fern hält oder abgrenzt. Dann besteht aber immer die Gefahr, dass andere äußere Gruppen einen technologischen Fortschritt machen und durch die Optimierung ihrer Märkte somit mehr Macht ansammeln als die sozialistische Gruppe. Damit werden äußere Gruppen immer gefährlicher in der Zeit für die sozialistische Gruppe. Ein inneres Optimieren der sozialistischen Gruppe findet zwar auch in gewissen Bereichen statt, aber der Fokus der sozialistischen Märkte ist nicht die Optimierung der ökonomischen Märkte sondern die Optimierung von menschlichen Bedürfnissen und des allgemeinen Glücksgefühls oder der Sicherheit. Damit geht viel Potential für die Machtoptimierung verloren sodass andere Akteure, die ihre Macht besser optimieren können evolutionstechnisch bevorteilt werden. Wegen den fehlenden Gegenkräften durch Regeln und Gleichschaltung und der somit zunehmenden Zentralisierung oder Monopolisierung der Macht wird das sozialistische System tendenziell ineffizienter. Und solange sich eine Gruppe diese zusätzlichen Machtausgaben leisten kann, solange kann diese Gruppe auch so problemlos leben. Spätestens, wenn die Gruppe durch diese Zentralisierung aber so ineffizient geworden ist, dass sie immer mehr Macht verliert, als sie wieder einnimmt, spätestens dann wird die Gruppe zu Veränderungen genötigt oder muss sich mangels Macht auflösen.
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