das menschliche Handeln


Die Menschen sind in der Folge der Evolution entstanden und auch deren Handlungen und Interaktionen haben sich evolutionär entwickelt und verfeinert, ob untereinander, mit Tieren oder mit anderen leblosen oder ausgedachten Objekten. Diese Entwicklung gilt aber nicht nur für Menschen sondern auch für alle Arten von Tieren, Insekten, Pflanzen oder Bakterien und Viren. All diese Individuen können mit ihrer Umwelt interagieren und so Einfluss auf den Lauf der Geschehnisse nehmen. Im weiteren Sinne kann man selbst leblose Materie wie die Sonne, den Wind oder die Wasserwellen und sogar die starre Bergfelsen dazuzählen. Alle diese Objekte haben physikalische Einflüsse in der Umwelt und interagieren somit auch zwangsweise mit anderen Objekten.

Jede dieser Interaktionen ist wenigstens auf unterster physikalischer Ebene ein Austausch von Energien, die in Form von Kräften auf die betrachteten Objekte einwirken. Die Objekte tauschen also mit jeder Interaktion Energie aus die auf die anderen Objekte über geht. Das Gleiche gilt schon rein physikalisch für jeden Körper eines Individuums. Individuen, hier speziell ausgeführt für Tiere, können aber die Reize ihrer Sensoren (den Sinnesorganen) einfangen, durch ihre Nervenstruktur oder ihr Gehirn bewerten und mittels Muskeln auf ihre Umwelt reagieren. Jede dieser Reaktion kostet wenigstens physikalische Energie die das Individuum an anderer Stelle wieder aufnehmen und speichern muss. Diese Energie kann von der Sonne kommen und mittels Photosynthese verwertet werden, aus Stoffen von der Erde stammen wie Schwefelverbindungen oder Oxide oder von anderen Individuen stammen die wegen ihre Energiespeicher selber eine lukrative Nahrung sind.

Jedes Individuum ist in jeder Hinsicht einzigartig. Jedes Individuum hat alleine schon einen anderen physischen Körper mit wenigstens leicht unterschiedlichen physischen Eigenschaften und kann schon rein physikalisch nie zur gleichen Zeit am gleichen Ort sein. Jedes Individuum hat auch wenigstens leicht andere Sinnesorgane und wird somit auch immer wenigstens leichte Unterschiede von der Umwelt erfahren. Jedes Individuum hat ein anderes Nervensystem und somit auch einen anderen Wissensstand, Erfahrungen, Wünsche und Ziele im Leben. Und wegen all dieser Unterschiede, auch wenn diese innerhalb einer Spezies vielleicht nur minimal sind, ist jedes Lebewesen komplett einzigartig und kann somit auf Einflüsse von außen komplett anders reagieren.

Jedes Individuum hat Grundbedürfnisse, wenigstens den physikalischen Energiehaushalt und Stoffwechsel, die es jederzeit befriedigen muss und die von seinen Zellen, aus dem das Individuum besteht, vorgegeben werden. Zusätzlich können noch weitere Bedürfnisse dazu kommen wie subjektive Aktivitäten wie Spielen oder beliebige Ziele, die sich das Individuum selber gesetzt hat. Diese Bedürfnisse zu stillen erfordert Zeit, die das Individuum für sich selber aufbringen muss. Speziell die Grundbedürfnisse zu erfüllen ist notwendig zum eigenem Überleben weil der Prozess des Lebens sonst aufhört und das Individuum aus dem Spiel des Lebens ausscheidet. Viele dieser Grundbedürfnisse muss das Individuum aber nicht pausenlos nachgehen sondern sein Körper legt sich quasi einen Speicher für jedes der Bedürfnis an der nur ab und zu wieder aufgefüllt werden muss. Einige Bedürfnisse werden dann täglich gestillt wie das Schlafen und andere minütlich wie das Atmen bzw. die Sauerstoffzufuhr.

Das Individuum muss sich trotzdem jederzeit entscheiden was es mit seiner gegebenen Zeit anfängt und muss alle möglichen Aktionen, die es durchführen kann abwägen um sein nächstes Ziel oder sein dringendstes Bedürfnis zu befriedigen. Im Idealfall kann es dann auch in die Zukunft vorausplanen wann es sich um seine jeweiligen Bedürfnisse kümmern will. Wegen dem Selektionsprinzip gehe ich davon aus, dass jedes Lebewesen jederzeit immer das Beste aus seiner aktuellen Situation machen will auch wenn es für andere nicht so aussieht weil Andere immer einen anderen Wissensstand und andere Erfahrungen und Intelligenzfähigkeiten haben. Denn gute Entscheidungen bedeuten immer einen evolutionstechnischen Vorteil für das Individuum während schlechte Entscheidungen einen Nachteil bedeuten und frei nach dem Selektionsprinzip sich die Individuen mit guten Entscheidungen langfristig durchsetzen werden. Es ist nicht entscheidend, kann aber interessant zu analysieren sein, wie und warum auch immer sie sich so entschieden haben und was auch lediglich durch Glück und Zufall passiert sein kann.

Speziell die Menschen haben sich evolutionär zu Gruppen zusammengeschlossen um ihre Überlebenschance mithilfe von Gruppen zu erhöhen. Innerhalb von Gruppen können sich die Menschen gemeinsam um ihre jeweiligen Ziele und Grundbedürfnisse kümmern. Zusätzlich können Menschen durch Spezialisierung und Arbeitsteilung innerhalb einer kleinen Gruppe jeweils mehr Zeit in eine einzelne Arbeit stecken und die Resultate mit den anderen Menschen teilen. Dadurch kann die Effektivität einer Gruppe deutlich höher sein als wenn alle Menschen die gleiche anfallende Arbeit alleine machen würden. In diesem Fall ist die Gruppe mehr als seine Einzelteile und somit haben auch die Einzelteile mehr von der Gruppe als wenn sie alleine wären. Kleine Gruppen haben evolutionstechnisch immer einen Anreiz sozial zu handeln und ihre jeweilige Arbeitskraft für die gesamte Gruppe zur Verfügung zu stellen. Denn innerhalb einer starken Gruppe hat auch der Einzelmensch selber eine höhere Überlebenschance. Die Einzahlung der Arbeitskraft in die Gruppe lohnt sich weil die Menschen genauso viel wieder aus der Gruppe ausbezahlt bekommen und verhältnismäßig mehr einzahlen und auszahlen können als wenn sie alleine ohne Gruppe wären.

Wird die Gruppe jedoch zu groß, so entsteht eine egoistische Tendenz innerhalb der Gruppe. Der Gruppe fällt es nicht mehr so leicht auf wenn einzelne Menschen nicht so viel einzahlen wie sie sich aus der Gruppe wieder herausnehmen. Außerdem brechen in größeren Gruppen regelmäßiger Machtkämpfe aus weil die Menschen in größeren Gruppen zunehmend in Konkurrenz zueinander stehen anstatt in Konkurrenz zur Umwelt leben.

Eine Gruppe von Menschen bewertet sich aber auch immer gegenseitig und ihre Machtposition innerhalb der Gruppe hängt von den Bewertungen der anderen Menschen der Gruppe ab. Auch Gegenstände, andere Tiere oder Pflanzen oder abstrakte Objekte wie Zahlen, Geschichten oder Wissen können und werden jederzeit von den Menschen bewertet und erhalten durch diese Bewertung auch eine Machtkomponente. Diese Bewertungen hängen davon ab wie sinnvoll diese Objekte oder Gedanken für den einzelnen Menschen sind. Bei allen Objekten wird dieser Machtwert durch den Gebrauchswert oder Konsumwert angegeben, also wie dieser Gegenstand das Leben des bewertenden Menschen beeinflusst. Dieser Wert kann sowohl positiv als auch negativ sein, je nachdem wie der Gegenstand das Leben des Menschen positiv oder negativ beeinflusst. Wenn das Objekt die Lebensqualität eines Menschen sehr stark steigert, dann hat dieses Objekt einen hohen Machtwert für den Menschen und interessiert dieses Objekt den Menschen überhaupt nicht, dann ist der Machtwert des Objektes sehr gering oder sogar 0 wenn der Gegenstand nicht mit dem Menschen auf irgendeiner Art und Weise interagiert. Gifte oder andere Gefahren können negativ bewertet werden, was bedeutet, dass der Mensch sich von diesen Objekten fernhält oder sogar bereit ist für die Entfernung dieser Gefahrenquellen Arbeit zu leisten. Bei realen Gegenständen ist die Machtbewertung wenigstens durch physischen Gebrauch klar, aber auch die abstrakten Objekte und das generelle Wissen haben seine Vorteile und somit einen Machtwert für die Menschen. Unnützes Wissen ist jenes, welches für das Leben des Menschen keine Rolle spielt aber das kann für jeden Menschen anders sein weil jeder Mensch durch seine andere Umgebung auch anderes Wissen benötigt. Für einen Fussballspieler oder einen Quizmeister mag es wichtig sein wann irgendein Fussballspieler ein Tor geschossen hat, aber für einen Physikstudenten kann diese Information komplett irrelevant sein.



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Letztes Update: 03.Oct.2024