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Wie in den vorherigen Kapiteln versucht wurde zu erklären hat sich das Geld unter anderem deswegen gebildet um Machtwerte objektiver darstellen zu können und andere Machtkanäle mit ihnen vergleichbar zu machen und mit ihnen rechnen zu können. Bevor sich Geld etablieren konnte mussten die Menschen ersteinmal damit anfangen überhaupt Handel im Sinne von Warenaustausch zu betreiben. Damit ein Handel stattfinden kann müssen mehrere Bedingung zusammen kommen: erstens muss es jemanden geben, der ein Bedarf an einem Gut hat, z.B. dass er zwei Stühle haben will. Dann muss es jemand anderes geben, der bereit ist diese Ware oder das Gut herzustellen oder schon in Besitz stehende Waren oder Güter abzugeben. Außerdem müssen diese beiden Akteure zusammenkommen um überhaupt voneinander erfahren dass sie ihre Bedürfnisse austauschen können. Und zuletzt müssen sich die Handelspartner noch einig über diesen Handel werden denn nur wenn der Austausch gleichwertig ist, ist es ein freier Handel. Um Handelspartner zu finden haben sich historisch Märkte gebildet. Das sind Orte an denen Warenkäufer und Käufer sich aktiv treffen um Handel zu betreiben um somit die dritte Bedingung wahrscheinlicher zu gestalten. Die Erste und zweite Bedingung werden alleine aus den Bedürfnissen der Menschen erfüllt. Einerseits weil die Menschen eine Nachfrage nach der Befriedigung ihrer Bedürfnisse haben und Andererseits weil sie durch die Bedürfnisse auch die jeweiligen Produkte oder Dienstleistungen schon wenigstens für sich selber herstellen. Damit der Handel aber freiwillig ablaufen kann gibt es aber noch weitere Bedingungen. Die Handelspartner werden sich nur freiwillig einig, wenn beide Handelspartner einen Machtgewinn aus dem Handel ziehen, ansonsten würde es sich nicht lohnen diesen Handel durchzuführen. Die Handelspartner begutachten also die jeweilige Waren, die sie tauschen wollen und schätzen ihren Machtwert gegenseitig ein. Speziell wenn Geld eines der Tauschgüter ist vereinfacht das die Abschätzung ungemein, weil beide Handelspartner den Wert des Geldes schon viele male vorher abgeschätzt haben und deren Wert besser kennen. Damit fällt eine Bewertungskomponente des Handels quasi weg und beide Tauschpartner können sich besser auf die Bewertung des eigentlichen Tauschgutes konzentrieren. Der Tauschhandel hängt jetzt komplett von den Bewertungen der Handelspartner ab. Generell muss der Tauschhandel für beide Tauschpartner von Vorteil sein, was bedeutet dass der abzählbare Machtwert in Geld für beide Parteien unterschiedlich ausgelegt wird. Der Käufer kann sich schon lange vor dem Handel eine Preisschranke setzen, also einen Machtwert, den er maximal bereit ist für dieses Tauschgut auszugeben während der Verkäufer auch schon lange vor dem Handel einen Mindestpreis für die Ware festgelegt haben kann, den der Verkäufer nicht bereit ist zu unterbieten. Sollte der Mindestpreis des Verkäufers über dem Maximalpreis des Käufers liegen, dann kann es nie zu einer freiwilligen Einigung beim Handel kommen. Liegt der Mindestpreis aber unterhalb des Maximalpreises, so können die Handelspartner innerhalb dieser Schranken den wirklichen Verkaufspreis der Ware festlegen und den Handel durchführen. Beide Handelspartner haben dann durch diesen Handel einen Zugewinn an Macht erhalten. Der Verkäufer verkauft seine Ware über die von ihm bewerteten Wert und bekommt die Differenz zwischen wirklichen Verkaufswert und seiner unteren Verkaufsschranke. Natürlich gehe ich bei diesem Handel davon aus, dass der Händler seine untere Preisschranke so gesetzt hat, dass er definitiv Gewinn mit dem Handel macht, also dass alleine schon die untere Preisschranke wenigstens so viel Macht einbringt, wie es gekostet hat diese Ware oder Dienstleistung zur Verfügung zu stellen, also eingerechnet alle Produktionskosten, Einkaufskosten, Transportkosten oder Kosten jeglicher sonstiger Art. Auch soziale Macht kann in diesen Wert mit einfließen, sodass man z.B. bei einem Freund einen geringeren Preis veranschlagt als bei unbekannten Handelspartnern, denn Freunde können die Kosten auch auf andere Art wieder zurückgeben als durch Geld. Ober wenn man mächtigeren Akteuren Wie einem König oder Fürst die Ware billiger abgibt in der Hoffnung bei den Entscheidungen des Fürsten z.B. bei der Vergabe eines Amtes bevorzugt zu werden. Aber auch der Käufer kommt mit einem Gewinn aus dem Handel wenn er seine maximale Preisschranke vernünftig gesetzt hat. Der Gewinn für den Käufer ist genauso die Differenz zwischen seiner oberen Preisschranke und dem wirklichen Verkaufswert, da der Käufer ja die Waren oder Dienstleistungen dann billiger als veranschlagt bekommen hat. Zwangsbedingungen können aber die Bewertungen verfälschen, sodass ein durstiger Mensch vielleicht deutlich mehr für ein Getränk bezahlt als er es eigentlich hätte tun wollen wenn er nicht durstig wäre, z.B. weil er sich mit seinen Vorräten verschätzt hat. Aber auch die Händler können Zwangsbedingungen ausgesetzt sein und Waren unterhalb ihrer Profitabilitätsgrenze anbieten wenn sie z.B. zu der Bewertung gelangen dass der vorhandene Lagerplatz der Ware von anderen Produkten deutlich profitabler genutzt werden kann als sie durch den Negativverkauf verlieren würden. Rechnen mit MachtBei einem Handel mit Geld wird es eindeutig, dass man Macht mit einem Zahlenwert belegen kann und somit diese Macht mit anderen Machtzahlen vergleichen kann, denn den Machtwert kann man anhand des Geldes, das andere bereit sind für diesen Handel auf einem Markt auszugeben bestimmen. Das Problem ist nur, dass man intuitiv einfach sagen würde, dass man alle Machtwerte einfach aufaddieren kann, was aber nicht ganz richtig ist aber meistens eine gute Näherung darstellt. Für Geld sieht es so aus, da jedes Geldstück den gleichen Wert haben sollte und wenn man 10 Geldstückchen hat, dann hat man auch 10 mal den Wert des Geldstückchens. Praktisch verlieren aber Gegenstände ihre Macht, sobald man zu viele von ihnen hat. Je mehr man von einem Gegenstand besitzt, desto geringer wird sein Wert geschätzt. Einerseits benötigen Akteure Gegenstände um sich ihrer Fähigkeiten zu bemächtigen, aber diese Fähigkeit bringt dem Akteur meistens nur einmal etwas. Entweder er hat diese Fähigkeit, dann bringt aber jeder weitere Gegenstand, der eigentlich die gleiche Fähigkeit verleiht keine verbesserte Fähigkeit sondern lediglich Ausfallsicherheit. Beispielsweise besitzt ein Mensch einen Hubschrauber mit dem er fliegen kann. Ein weiterer Hubschrauber ermöglicht ihm zwar auch zu fliegen, aber da der Mensch schon die Flugfähigkeit besitzt macht ein weiterer Hubschrauber diese Fähigkeit nicht besser. Was aber besser wird ist die Ausfallsicherheit, was bedeutet, dass wenn der erste Hubschrauber kaputt ist oder warum auch immer nicht zur Verfügung steht, dann kann man immernoch den zweiten Hubschrauber verwenden. Das nennt man Redundanz. Der Machtwert des zweiten Hubschraubers für den Menschen ist aber damit definitiv geringer als der erste Hubschrauber weil der Zweite Hubschrauber nur einen Mehrwert liefert sofern es der erste Hubschrauber nicht vermag. Ein dritter Hubschrauber würde sogar noch weniger Macht verleihen weil dieser nur dem Akteur die Flugfähigkeit verleiht, wenn die beiden vorherigen Hubschrauber ausfallen. Und dieses Beispiel kann man für jeden beliebigen anderen Akteur oder Gegenstand verallgemeinern. Natürlich könnte der Akteur auch eine Flugschule besitzen und somit den Bedarf an mehreren Hubschraubern haben oder gemeinsam mit seinen Freunden um die Wette fliegen wollen. Trotzdem gibt es nach oben hin immer eine Schranke der Anzahl der Gegenstände, über dieser die Gegenstände einfach nicht mehr von dem Akteur gebraucht werden können. Jeder Besitz oberhalb dieser Schranke wird zwangsweise geringer bewertet als die Gegenstände, die der Akteur wirklich benutzt. Auch psychologisch werden Gegenstände nicht wertgeschätzt, die man zu einfach bekommen kann oder von denen zu viele vorhanden sind. Das ist wenigstens ein Grund für die Bedingung, dass gutes Geld knapp sein muss denn knappe Güter verhindern, dass die Bewertungen des Geldes zu sehr in den Bewertungssättigungsbereich gelangen wo es einfach nicht mehr stimmt dass der Wert zweier Geldeinheiten auch doppelten Wert haben. Umso mehr Gegenstände aber in dem eigenem Besitz sind, desto anstrengender ist auch deren Instandhaltung und Verteidigung dieser Akteure. Die Besitztümer müssen immer verwaltet, regeneriert oder vor Angriffen beschützt werden, ansonsten verfällt der Machtwert, den die Akteure ihrem Besitzer bringen. Lebewesen wie Haustiere müssen gefüttert und versorgt werden, worunter auch der eigene Körper und der eigene Stoffwechsel fällt, aber auch Werkzeuge wie Hammer oder Häuser gehen bei Benutzung aber auch einfach über die zeit kaputt und müssen somit regelmäßig ersetzt oder repariert werden. Wenigstens hier muss der Akteur regelmäßig seine Macht investieren um seinen Besitz nicht verfallen zu lassen. Hat ein Akteur zu viel Macht in Form von Besitz angehäuft, dann kann es sein dass er sich die Instanthaltung dieser Besitztümer nicht mehr leisten kann weil deren Regeneration mehr Macht kostet als der Akteur selber einsammeln kann. Genau hier kommt die Reduzierung der Bewertungen von zu viel Besitz ins Spiel. Wie oben erklärt wird Besitz oberhalb der Nutzungsgrenze geringer bewertet weil dieser zusätzliche Besitz dem Akteur keine weiteren Fähigkeiten mehr verleiht. Trotzdem muss der Akteur für jeden Besitz immer die Machtkosten der Regeneration bezahlen sodass es zwangsweise eine obere Grenze an Besitztümern gibt, wo der Besitz dem Akteur zwangsweise mehr Macht kostet als der Besitz an Macht oder Fähigkeiten wieder einbringt. Alleine dieses Prinzip erklärt, dass es nie unendliches Wachstum in der Realität geben kann. Und wenn der eigene Besitz nicht ausreichend geschützt wird, dann können andere Akteure auf die Idee kommen sich die Werte einzuverleiben oder als ihren Besitz anzusehen und somit die Macht des eigentlichen Besitzers verringern. Angriffe dieser Art sind Handlungen zwischen Akteuren, die Macht von einem nicht so mächtigen Akteur (Verlierer) zum mächtigeren Akteur (Gewinner) verschiebt. Allerdings muss der Verteidiger auch immer Macht bereitstellen um seinem Besitz, auch wenn es nur der eigene physische Körper ist, zu verteidigen während ein Angreifer immer Macht aufwenden muss um die Verteidigung zu neutralisieren damit er an die begehrte Macht gelangen kann. Je nach Verhältnis der erwartbaren Macht die eingenommen werden kann zu den Ausgaben, die der Angreifer für diese Aktion benötigt kann es sich lohnen für den Angreifer diesen Machtkampf anzufangen oder eben auch nicht. Aber umso mehr Macht der Verteidiger in die Verteidigung legt, desto mehr Macht muss auch der Angreifer aufwenden um an den Besitz des Verteidigers zu gelangen und das kann dazu führen, dass der Angreifer kein Interesse mehr an dem Besitz hat weil es zu gut geschützt ist und der Angreifer woanders einfacher an seine benötigte Macht kommt. Aber mächtigerer Besitz muss eben mit mächtigeren Verteidigungsmaßnahmen verteidigt werden um es den Angreifern in Relation zur Beute möglichst schwer zu machen. All diese Argumente führen dazu, dass man zwar alle im Besitz befindlichen Gegenstände, auch das eigene Geld, intuitiv zusammenaddiert um die Gesamtmacht des Besitzers abzuschätzen, aber der wirkliche Machtwert für diesen Besitzer ist nicht immer genau die Gesamtsumme. Auch Geld skaliert nicht linear, auch wenn man die Zahlen der Münzen oder Geldscheine oder die Anzahl der Geldobjekte genau aufaddieren kann. Speziell für Geld ist aber der Wertverlust durch zu vielem Besitz sehr gering, wenn viele der guten Eigenschaften des Geldes, vor allem die Eigenschaft Knappheit oder Seltenheit, erfüllt sind. Das liegt daran, dass Geld, wenn man es extrem betrachtet keinen eigenen Nutzen hat als dass man es mit anderen Akteuren tauscht. Keinen weiteren Nutzen bedeutet, dass es idealerweise keinen Konsumwert besitzt, anders als z.B. Kakaobohnen, die man auch notfalls aufessen kann wenn sie kein anderer Akteur für einen Tausch haben will. Aber Nutzlos bedeutet genauso auch keinen ideologischen Wert zu haben wie z.B. eine Sammlermünze oder der erste selbst verdiente Penny. Denn all diese Machtkomponenten werden umso geringer bewertet, je mehr von diesen Akteuren in dem eigenem Besitz sind. Der Tauschwert ist jedoch nur gering von dieser Wertminderung betroffen. Das bedeutet, dass Geld ersteinmal nur sehr gering von der Wertminderung durch zu viele Einheiten betroffen ist weil jede weitere Geldeinheit dem Besitzer trotzdem die Macht verleiht es in andere Machtformen umzuwandeln. Aber stellen wir uns einmal einen Menschen vor, der mit 10000 Eurostücken bezahlen will. Allein das Gewicht dieser Münzen wären 75 Kilogramm, die der Mensch zum Bezahlen Transportieren muss. Das bedeutet, dass der Mensch für das Bezahlen deutlich mehr Macht aufbringen muss als ein anderer Mensch, der einfach mit 100 100€ Scheinen bezahlt, die nur ca. 100 Gramm wiegen. Dem aufgedrucktem Wert nach sind die 75 Kilo an Münzen gleichwertig gegenüber den 100 Gramm an Scheinen aber trotzdem verliert der Münzmensch deutlich mehr Macht für den Transport der Münzen als der Scheinmensch. Die wenigen Scheine sind also wertvoller als die vielen Münzen auch wenn deren Wert zusammensummiert gleichwertvoll sind. Genauso, wie das Aufaddieren von gleichen Akteuren eigentlich den bewerteten Machtwert dieser Akteure mindert, so kann es aber noch den gegenteiligen Effekt geben, z.B. wenn die aufaddierten Akteure miteinander wechselwirken. Das einfachste Beispiel sind beliebige geschlechtliche Tiere. Ein einzelnes Tier hat keine Fähigkeit der Fortpflanzung. Fügt man aber ein weiteres Tier des anderen Geschlechtes hinzu, so bekommen beide Tiere zusammen die Fähigkeit der Fortpflanzung. In diesem Fall ist durch die Interaktionen zwischen den Akteuren die Gesamtmacht größer als die aufaddierte Gesamtmacht der Einzeltiere. Es ist also nicht wirklich einfach die Machtwerte von Gruppen von Akteuren zu bewerten, deswegen ist Geld, welches möglichst keine speziellen Wechselwirkungen besitzt ein bevorzugtes Tauschmittel wobei es dadurch mit steigender Anzahl eben immer an Macht verliert. MarktstatistikenAus diesen Betrachtungen merkt man schon, dass es nicht so einfach ist, mit Macht wirklich zu rechnen, auch nicht in Form von Geld, einfach weil sich die Bewertung, wie viel Macht eine Geldeinheit entspricht sich immerwährend verändert und von unterschiedlichen Akteuren auch immer anders bewertet wird. Das erkennt man auch eindrucksvoll, wenn man sich Marktanalysen anschaut. Marktanalysen können von einem Markt erstellt werden, indem man Statistiken darüber führt, wie die Menschen eine Produktart im Verlauf der Zeit bewertet haben. Beispielsweise den Wert eine Firma oder deren Aktienanteile, die an der Börse gelistet wird. Die Börse als Marktplatz sammelt alle Kaufanfragen und Verkaufsanfragen in zwei Listen und versucht somit Käufer und Verkäufer zusammenzubringen. Die Käufer und Verkäufer geben unterschiedliche Gebote ab wie A kauft 5 Aktien für maximal 100€ und B verkauft 3 Aktien für mindestens 120€. In diesem Fall findet kein Handel statt weil die Handelsschranken nicht zueinander passen. Aber diese Angebote bleiben bestehen bis sie entweder zurückgezogen werden oder es ein Angebot gibt, dass zu den bisherigen Angeboten passt. gibt es jetzt z.B. einen Akteur C, der Aktien für 80€ oder mehr verkauft, dann gibt es einen Treffer mit A und der Handel kann irgendwo zwischen 80€ und 100€ abgeschlossen werden. Die Börse kann sich zu jedem Zeitpunkt die Verkaufswerte der Aktien merken und in einem zeitlichen Verlauf darstellen. Das gleiche kann man natürlich auch mit jedem anderem Markt oder auch nur ausgewählten Produkten machen und erhält somit einen zeitlichen Verlauf der Bewertungen der verkauften Produkte. Aber wie immer in komplexen Systemen kann man eben nicht vorhersagen, wann und wie viele Menschen zu irgendeiner Zeit das Produkt kaufen wollen und wann nicht. Es gibt Tage, da wollen sehr viele Menschen verkaufen und an anderen Tagen gibt es mehr Käufer und die Handelspreise, die wirklich zustande gekommen sind, schwanken deswegen immer. Steigt die Zahl an Verkäufern an, so steigt auch die Chance, dass die Handelspreise absinken. Denn die Käufer nehmen sich natürlich das aus ihrer Sicht beste Angebot, also das billigste. Und umso mehr Angebote es gibt, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass ein Verkäufer dabei ist, der den Handel schnell vollziehen muss um an den Gegenwert zu kommen und somit den Preis nach unten drückt. Andere Verkäufer die mehr Geld einnehmen müssen oder wollen gehen deswegen leer aus sodass sie eventuell auch irgendwann ihre Preise absenken müssen. Steigt die Zahl der Käufer an, so passiert genau das Gegenteil. Mit steigender Anzahl von Käufern steigt auch die Chance, dass Käufer dabei sind, die dieses Produkt sofort haben wollen und dementsprechend bereit sind dafür hohe Preise auszugeben. Die Verkäufer werden nach und nach vom billigstem Angebot aufsteigend leer gekauft, sodass der Handelspreis immer weiter ansteigt. Dieses Konzept nennt man den Markt, also Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Aber die Preise haben auch wieder Signalwirkung auf das Angebot. Steigen beispielsweise die Preise eines Warenmarktes, dann bedeutet es, dass der Verkauf dieser Produkte lukrativer wird. Es gibt also einen Anreiz für die Produzenten dieses Marktes noch mehr zu produzieren um die gestiegene Nachfrage nach diesem Produkt zu stillen. Sollten die Produzenten nicht ihre Produktion steigern um die Marktpreise wieder zu senken, dann kann es sein, dass marktfremde Akteure mit in diesen lukrativen Markt mit einsteigen und somit den Bedarf stillen. Gleichzeitig sind steigende Preise aber auch ein Signal für Käufer diese Ware weniger einzukaufen und vielleicht auf Ausweichprodukte umzusteigen oder sich selber mit der Herstellung dieser Produkte für den Eigenbedarf zu beschäftigen. Das Herstellen oder Bereitstellen von Produkten oder Dienstleistung kostet immer Macht, und somit hat jeder Markt der diese Produkte oder Dienstleistungen anbietet eine Profitibilitätsgrenze, die nicht unterschritten werden kann weil sonst die Machtkosten des Produktes oder der Dienstleistung teurer sind als man von dem Verkauf wieder an Macht zugewinnt. Solche Verluste kann man sich nicht langfristig leisten weil man sonst evolutionstechnisch untergeht und mangels Macht stirbt. Ist es also sehr profitabel einen Markt zu bedienen, dann werden sich dort schnell so viele Akteure zusammensammeln, die diesen Profit auf sich aufteilen, bis der Markt nicht mehr genug Gewinn abwirft um alle Produzenten mit ausreichender Macht zu versorgen. Es stellt sich also eine Art untere Preisschranke ein, die die Käufer immer weiter nach unten drücken wollen und die Verkäufer immer weiter anheben wollen. Wo die Preisschranke also liegt hängt von dem Wettbewerb oder dem Machtkampf zwischen Käufer und Verkäufer auf dem Markt ab. Das ist das Evolutionsprinzip der Gesellschaft. Diejenigen, die Produkte oder Dienstleistungen besser und kostengünstiger herstellen können, wie auch immer sie diese Macht einsparen, werden durch den Markt bevorzugt während die Akteure mit den höchsten Produktionskosten auch als erstes verschwinden werden, weil diese Akteure am ineffizientesten waren. Und das Prinzip gilt für alle Akteure, Menschen, Familien, Firmen, Staaten, Vereine, Religionsgemeinschaften oder alle anderen möglichen Gruppen. Die Akteure, die die besten Entscheidungen am Markt hinsichtlich der unbekannten Zukunft treffen haben einen Vorteil gegenüber denjenigen die nicht so gute Entscheidungen getroffen haben.
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